Ein neues Studienangebot zu Cyber Security, Internationalität und Interdisziplinarität ausbauen sowie soziale Durchlässigkeit stärken: Zum Start des neuen Semesters zieht FH-Geschäftsführer Dominik Engel Bilanz und gibt einen Ausblick auf geplante Vorhaben. Im neu erschienenen FH-Magazin „warum!“ gibt es zudem Einblick in die praxisnahe Lehre und Forschung an der FH.
Die FH Salzburg ist zu einer unverzichtbaren Einrichtung für den Bildungs-, Forschungs- und Wirtschaftsstandort im Land geworden. Rund 3.200 Studierende aus insgesamt 65 Nationen sind an der Hochschule eingeschrieben. An mittlerweile 4 Standorten (Campus Urstein, Campus Kuchl, Campus Salzburg LKH, Campus Schwarzach) werden 18 Bachelor- und 12 Masterstudiengänge angeboten. Ein knappes Drittel der Studierenden absolviert die Ausbildung berufsbegleitend. Mit insgesamt 171 Partnerhochschulen weltweit verfügt die FH Salzburg über attraktive Auslandsmöglichkeiten für ihre Studierenden. Um auch in Zukunft exzellente Lehre anbieten zu können, sind Lehre und Forschung seit September in sechs Departments gebündelt.
In Planung: Neuer Cyber Security Studiengang
Die FH Salzburg startet ab Herbst 2024* einen neuen Masterstudiengang „Cyber Security“*. Dieser wird berufsbegleitend angeboten, Voraussetzung ist ein Bachelor im IT-Bereich. „Praktisch jedes Unternehmen sucht aktuell Expertinnen und Experten für Cyber Security. Unsere Antwort ist ein neuer spezialisierter Studiengang“, erklärt Dominik Engel.
Ein großer Schwerpunkt der Ausbildung wird in der praxisnahen Simulation von Sicherheitsvorfällen liegen. Weitere zentrale Themen sind die Netzwerksicherheit, Normen und Standards sowie Kommunikation. Der Studiengang soll die Studierenden ganz gezielt auf Situationen in Unternehmen vorbereiten. Das Programm wurde gemeinsam mit namhaften Unternehmen wie Palfinger, KPMG und Zürcher Kantonalbank entwickelt. Weiters liefern langjährige Partner – wie Porsche Informatik, Salzburg AG oder conova – wichtige Inputs. „Die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen ist essenziell. Und für die Studierenden ist ein sicherer Top-Job nach dem Studium mit ausschlaggebend bei der Studienwahl“, so Engel.
Erste Lehrveranstaltungen zur Spezialisierung werden bereits ab Herbst 2023 im bestehenden IT-Studiengang (Master Informationstechnik- & System-Management) angeboten. Dazu wird der bereits seit langem etablierte Themenbereich Netzwerksicherheit und Security ausgebaut. Ab dem Wintersemester 2024/25 startet dann der neue Studiengang, Anmeldestart ist November 2023. Pro Jahr sollen zukünftig 15 Studienplätze im Modus berufsbegleitend angeboten werden.
*vorbehaltlich der Genehmigung durch die entsprechenden Gremien
Zusätzliche Studienplätze im Gesundheitsbereich
Anfang Jänner wurde eine Aufstockung der Studienplätze bei Radiologietechnologie und Ergotherapie beschlossen. Die Studienplätze für Ergotherapie werden von derzeit 20 Plätzen alle drei Jahre auf 40 ab dem Studienjahr 2023/24 verdoppelt. Bei Radiologietechnologie gibt es aktuell 15 Ausbildungsplätze pro Jahr; bis 2025 ist die Aufstockung auf 18 pro Jahr gesichert. Die Kosten trägt das Land.
„Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachleuten im komplexen und ständig wachsenden Gesundheitsbereich ist groß. Wir kommen diesen Anforderungen durch unser vielfältiges Bildungsangebot mit starkem Praxisbezug und unseren Expertinnen und Experten nach und sind stolz auf unsere optimal ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen, die wir in die Arbeitswelt entlassen“, so Dominik Engel.
Soziale Durchlässigkeit stärken
Auch für Personen, die keine Matura haben, soll es noch mehr Wege geben, ein Bachelorstudium zu beginnen. Gemeinsam mit dem BFI hat die FH Salzburg eine Möglichkeit geschaffen, die notwendigen Zusatzprüfungen für beruflich Vorqualifizierte nach einem kompakten Vorbereitungskurs von April bis Juli abzulegen. Das neue Angebot richtet sich an alle, die durch berufliche Qualifikation mit Zusatzprüfungen die Studienzulassung erhalten möchten oder an einer Studienberechtigungsprüfung interessiert sind. Dominik Engel: „Der aktuelle Stand bei den Anmeldungen zeigt: das Interesse ist da, das Angebot wird angenommen und das freut uns natürlich.“
Angewandte Forschung
„In der Forschung gestalten wir die Zukunft mit: Wir setzen weiterhin einen starken Fokus auf die Bereiche Digitalisierung, nachhaltige, biogene Rohstoffe und Gesundheit. Wir haben erste übergreifende Forschungsprojekte für Gesundheit und KI-Anwendungen etabliert. Mit zwei aktiven Ressel-Zentren decken wir das Gebiet der Digitalisierung unter Berücksichtigung der IT-Security ab, etwa in der industriellen Automatisation und in der Energieinformatik. Ganz wichtig: Wir werden als FH unsere Ausrichtung als anwendungsorientierte Forschungseinrichtung weiter ausbauen. Die Fragen kommen von den Unternehmen, das sind Fragen aus der Praxis. Wir sind diejenigen, die diese Anwendungsfragen grundlagenorientiert beantworten können. Das ist die große Forschungsstärke der FH Salzburg!“ so der FH Geschäftsführer Dominik Engel.
Einblick in praxisnahe Lehre und Forschung
Das soeben erschienene FH-Magazin „warum!“ gibt Einblicke in vielfältige Projekte und zeigt auf, woran die FH Salzburg arbeitet und forscht – in relevanten Themenfeldern wie Gesundheit, Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder Tourismus. Der Name „warum!“ steht als Synonym für das Fragen, das Rufzeichen für das Streben nach Antworten und Lösungen.
Die zweite Ausgabe zeigt den jahrelangen Aufbau des Know-hows im Bereich Cyber Security. Seit mehr als 10 Jahren steht die Sicherheit von zukünftigen Energienetzen bereits im Fokus, als Schlagwörter wie Blackout oder Cyber Security noch nicht in aller Munde waren. Heute ist das Department Information Technologies and Digitalisation ein viel beachtetes Kompetenzzentrum für Cybersicherheit, in der Forschung als auch in der Lehre. Im Gesundheitswesen blicken wir auf die Notwendigkeit, interprofessionelle Zusammenarbeit weiter zu stärken – zum Wohle der Patient*innen. Die neue Art der Zusammenarbeit zwischen Pflegekräften, Ärzt*innen und Pharmazeut*innen wird aktuell auf einer ersten interprofessionellen Station am Uniklinikum Salzburg mit Studierenden der FH und der PMU getestet. Auch Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Schlagwort: Ob ein platzsparender Home-Office Schreibtisch aus Altholz und die Frage, welche Rolle Design bei nachhaltigen Entscheidungen spielt, oder 14 Empfehlungen, wie Tourismusregionen nachhaltiger werden können.